Enzephalogramm. Gedichte
Aus dem Georgischen übersetzt von Nana Tchigladze, Nachdichtung von Stefan Monhardt


von  Lia Sturua

Lia Sturuas vom Surrealismus beeinflusste Sprache wirkt zugleich artifiziell und ganz selbstverständlich. Ihre Dichtung ist Positionsbestimmung und Selbstbehauptung. Immer wieder setzt sich Sturua mit der Situation der Postmoderne und mit ihrer Rolle als Frau und Dichterin auseinander. Emblematisch erscheint in ihren Versen die Figur des Wolfs, des nicht domestizierbaren Außenseiters, mit dem sich die Autorin identifiziert.

Dieser Band präsentiert die Lyrikerin zum ersten Mal mit einer breiteren Auswahl in deutscher Ãœbersetzung. Lia Sturua hat dafür Gedichte aus ihren letzten beiden Büchern zusammengestellt, diese werden ergänzt durch einige Texte, die bislang nur in Zeitschriften veröffentlicht sind.

 

 

Lia Sturua, 1939 in Tbilissi geboren, studierte Georgische Philologie und war anschließend als Universitätsdozentin und Forschungsbeauftragte tätig. 1965 erschien ihre erste Gedichtsammlung. 

Lia Sturuas frühe Publikationen lösten einen literarischen Skandal aus. Dass jemand – zumal eine Frau – Gedichte außerhalb des traditionellen Themenkanons und in freien Versen schrieb, war im Georgien der 60er Jahre neu und unerhört. Fünfzehn weitere Lyrikbände folgten, außerdem ein Roman und andere Prosawerke sowie Essays und wissenschaftliche Aufsätze. Inzwischen gilt Lia Sturua als eine der wichtigsten dichterischen Stimmen ihres Landes. 

 

 

Edition Monhardt   |   ISBN 978-3-9817789-4-6  |   23,00 €
124 Seiten Hardcover, Fadenheftung , Lesebändchen 1. Auflage, 500 nummerierte Exemplare  |   erschienen  September 2018